Partisaninnen im jugoslawischen Widerstand (1941–1945)

L'Homme Schriften, Bd. 17

Barbara N. Wiesinger

Partisaninnen im jugoslawischen Widerstand (1941–1945)

 

L'HOMME Schriften, Bd. 17.

Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2008, 173 S., ISBN 978-3-205-77736-6                                    

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"Partisaninnen im jugoslawischen Widerstand" ist eine umfassende, facettenreiche Darstellung der bislang kaum erforschten Geschichte der jugoslawischen Partisaninnen im Zweiten Weltkrieg.

Zu den Schwerpunkten der Arbeit zählen die konkreten Kriegserfahrungen von Frauen, die anhand von Dokumenten der „Volksbefreiungsarmee“ und von Erinnerungszeugnissen ehemaliger Partisaninnen rekonstruiert wurden. Zentral sind weiters die Repräsentationen weiblichen Widerstands in der Propaganda der Kriegszeit und der sozialistischen Erinnerungskultur sowie die Selbstdeutungen von Widerstandskämpferinnen, wie sie in Memoiren und biographischen Interviews präsentiert werden.

Theoretisch und methodisch reflektiert, sorgfältig recherchiert und überzeugend dargestellt ist der Band ein wichtiger Beitrag zur Geschlechtergeschichte von Widerstand und Krieg sowie zur Zeitgeschichte Südosteuropas. Die Studie wurde mit dem Herbert-Steiner-Preis 2005 ausgezeichnet.

 

Zur Autorin:

Barbara Nicole Wiesinger, Dr. phil., Studium der Geschichte und Deutschen Philologie an der Universität Salzburg, 2001–2004 Forschungsaufenthalt in Serbien. Lehrtätigkeit am Institut für Germanistik der Universität Belgrad und an verschiedenen österreichischen Bildungseinrichtungen; derzeit Österreich-Lektorin an der University of Birmingham.

 

Presse

"Barbara N. Wiesinger hat eine interessante Studie zur Rolle der Frauen im Kampf gegen Deutsche und andere Besatzer Jugoslawiens vorgelegt ... Trotz der schwierigen Quellenlage verdeutlicht die Studie, dass und wie Frauen zur militärischen Schlagkraft der Partisaninen beitrugen ... "Michael Martens, Erst kämpfen, dann kochen?, in: FAZ, 14.11.2008."Sie nutzte für ihre Arbeit vor allem schriftliche Quellen, immerhin erschienen während des Krieges allein 28 Zeitschriften, die für die jugoslawischen Frauen bestimmt waren. Der Zugang zu den relevanten Belgrader Archiven wurde der Autorin nicht gestattet. ... Barbara N. Wiesinger hat mit ihrem Band einen wichtigen Beitrag zur Geschlechtergeschichte von Widerstand und Krieg sowie zur Zeitgeschichte Südosteuropas geleistet."Franz-Karl Hitze, Im bewaffneten Kampf, in: junge Welt, 23.2.2009, 15.

"Eine ernüchternde, nichtsdestotrotz äußerst erhellende Studie."
Lea Susemichel, Wiederstände, in: an.schläge, April (2009), 40.

Marc Zivojinovic bespricht "Partisaninnen. Widerstand in Jugoslawien (1941-1945)", L'HOMME Schriften, 17, von Barbara N. Wiesinger für "H-Net, Clio-online" auf H-Soz-u-Kult > zur Rezension

"Theoretisch und methodisch reflektiert, sorgfältig recherchiert und überzeugend dargestellt ist das Buch ein wichtiger Beitrag zur Geschlechtergeschichte von Widerstand und Krieg sowie zur Zeitgeschichte Südosteuropa, der mit dem Herbert-Steiner-Preis 2005 ausgezeichnet wurde."
in: www.literatur-report.de, 10.7.2008

"Hervorzuheben ist insbesondere auch Wiesinger Verdienst, die unterschiedlichen Motive zu benennen, welche die Frauen in den bewaffneten Kampf führten. Denn wie sich zeigt, waren es selten das von der KPJ propagierte Emanzipationsbestreben, ... sondern vielmehr pragmatische Überlegungen, wie der Krieg am Besten zu überleben sei. ... Die Autorin hebt treffend den sich im Bild der Frau abzeichnenden Spagat zwischen traditionellen Werten und der modernen Vision einer besseren Zukunft hervor. Für beides sollte sie ein allumfassendes Sinnbild abgeben."
Birgita Malenica, Jugoslawische Partisaninnen, in: Kakanien revisited, 15.7.2009 (pdf)

"Es ist das Verdienst Barbara Wiesingers, die erste deutschsprachige Monographie über Frauen im antifaschistischen Widerstand in Jugoslawien vorgelegt zu haben. Diese bietet eine gute Einführung in die von Forschung und Lehre zumeist stiefmütterlich behandelte Thematik."
Natalja Kyaw, in: Südosteuropa-Mitteilungen, 05-06/2008, 129-130, 129

"Wiesingers Entglorifizierung der Partisanenarmee als Ausgangspunkt der Geschlechtergleichstellung sticht neben anderen Publikationen durch ihren durchaus kritischen Blickwinkel hervor."
Stefanie Friedrich (Münster) und Bernd Robionek (Berlin), Rezension, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas (jgo.e-review) 1/2011 > zur Rezension (recensio.net)

"Grâce aux interviews, l'auteure approche mieux les motivations des femmes qui, pour beaucoup, restent indifférentes au mouvement de résistance tant qu'elles ne sont pas confrontées à la terreur meurtrière des nationaux-socialistes ou des bandes de Cetnici ou d'Ustasi. Elle revient aussi largement sur le quotidien des femmes engagées dans la resistance ... Un livre court, ... mais qui cerne bien les problématiques et qui rapelle qui sont les agresseurs, qui sont les premiers fauteurs de guerre et de violence." 
Paul Pasteur, in: Austriaca, 65 (2008), 241-243