30 Jahre "L'Homme. Z. F. G."


"Wenn eine in ihr dreißigstes Jahr geht, wird man nicht aufhören, sie jung zu nennen." So könnte – frei nach Ingeborg Bachmann  – wohl auch in Bezug auf die Zeitschrift "L'Homme. Z. F. G." formuliert werden. Obwohl ihr das nicht immer zugetraut wurde und es seit dem Erscheinen des ersten Heftes zum Themenschwerpunkt "Religion" Ende 1990 auch schwierigere Zeiten zu bewältigen gab, ist "L'Homme" 2019 tatsächlich in ihr dreißigstes Jahr getreten – und dabei in vielerlei Hinsicht jung geblieben. Denn es geht der Zeitschrift ähnlich wie dem Protagonisten in Ingeborg Bachmanns Erzählung, der sich in seinem dreißigsten Lebensjahr vor dem Hintergrund seiner bisherigen Lebenserfahrungen und Identitätsentwürfe selbstkritisch und -experimentierend gleichsam neu entwirft: Sie beziehungsweise ihr sich immer wieder veränderndes Herausgeberinnenteam, ihre Redaktion und ihre vielen Autor*innen haben mit all den bislang in 59 Heften veröffentlichten Beiträgen verschiedene Phasen und Facetten der Selbstverortung/en feministischer Geschichtswissenschaft mitgestaltet.
Weiterlesen: Christa Hämmerle, 30 Jahre "L'Homme. Z. F. G." (PDF), in: L'Homme. Z.F.G., 30, 2 (2019), S. 9-11