Blut, Milch und DNA (2/2010)

Hg. von Caroline Arni (Basel) und Edith Saurer (Wien)

 

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For our English readers:

Please note that the article by Martin Richards ("DNA Paternity Testing, Parentage and Kinship") and the review of Caroline Walker Bynum, Wonderful Blood, reviewed by Anthony Bale are in English; all abstracts are also in English!



Wie in Begriffen von Verwandtschaft und Genealogie die Zugehörigkeit von Personen begründet wird, fasziniert die Geschichtswissenschaft und Anthropologie stets von neuem. Im aktuellen Heft der Zeitschrift "L'HOMME" wird eine gegenstandsbezogene Herangehensweise versucht: Im Zentrum steht die Geschichte der Deutungen von körperlichen als generativen Substanzen. Dabei ist "generativ" nicht nur im Sinn von Zeugung gemeint. Vielmehr geht es darum, wie körperliche Substanzen in einer Weise bedeutsam gemacht werden, die Personen und deren Zugehörigkeiten in Begriffen von Verwandtschaft und Abkunft hervorbringt. Präsentiert werden unter anderem Beiträge zur Milchverwandtschaft im Islam, zu DNA-Abstammungstests oder zur Konvertibilität von Blut und Samen in der christlichen Vorstellungswelt.

 

PDFs

Nähere Informationen zum Heft (pdf)
Abstracts of main articles (in English) (pdf)
Inhaltsverzeichnis / Table of content (pdf)

 

Presse:

Eurozine, Newsletter vom 12.1.2011, Review des Heftes

 

Inhaltsverzeichnis

Caroline Arni und Edith Saurer
Editorial

 

Beiträge

Beate Fricke
Zur Genealogie von Blutspuren. Blut als Metapher der Transformation auf dem Feldbacher Altar (ca. 1450), 11–32

Myriam Spörri
Moderne Blutsverwandtschaften. Die „Blutprobe“ und die Biologisierung der Vaterschaft in der Weimarer Republik, 33–49

Marianne Sommer
„Wer sind Sie wirklich?“ – Identität und Geschichte in der ‚Gensequenz‘, 51–70

 

Aktuelles und Kommentare

Barbara Orland
Verwandte Stoffe. Blut und Milch im Frauenkörper, 71–80

Sabine Strasser
Blut, Milch und Ehre. Feministische Debatten zu Modernisierung und Multikulturalismus in der Türkei und in Europa, 81–100

Martin Richards
DNA Paternity Testing, Parentage and Kinship. Reflections on Some Tendencies in the UK and in the USA, 101–105

 

Aus den Archiven

Barbara Duden
Das „Alltags-Gen“. Heudorfer Antworten auf die Frage „Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort ‚Gene‘ hören“?, 107–117

 

Extra

Gabriele MichalitschGeschlechterregierung und politische Ökonomie: Was Adam Smith damit zu tun hat, dass Frauen heute weniger als Männer verdienen, 119–133

Ilse Reiter-Zatloukal und Christiane Rothländer
Staatsbürgerschaftsentzug und Geschlechterdifferenz. Rechtsgrundlagen und Ausbürgerungspraxis 1933 bis 1938 am Beispiel Wien, 133–153

 

Rezensionen zum Themenschwerpunkt

Peter Becker
Christina von Braun u. Christoph Wulf Hg., Mythen des Blutes, 155–158

Anthony Bale
Caroline Walker Bynum, Wonderful Blood. Theology and Practice in Late Medieval Northern Germany and Beyond, 158–161

Silvia Berger
Helga Satzinger, Differenz und Vererbung. Geschlechterordnungen in der Genetik und Hormonforschung 1890–1950, 161–164

Regula Argast
Willemijn de Jong u. Olga Tkach Hg., Making Bodies, Persons and Families. Normalising Reproductive Technologies in Russia, Switzerland and Germany, 165–168

 

Weitere Rezensionen

Beatrix Rubin
Hannah Landecker, Culturing Life: How Cells Became Technologies, 169–173

Gisela Bock
Claudia Andrea Spring, Zwischen Krieg und Euthanasie. Zwangssterilisationen in Wien 1940–1945; 173–177

Hanna Hacker
Angela Steidele, Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens, 177–180

 

Call for Papers

Krieg im Geschlechterkontext (29. September bis 1. Oktober 2011, Universität Wien), 181–182

 

Abstracts, 183–186

 

Anschriften der AutorInnen, 187–188