Krise(n) der Männlichkeit? (2/2008)

Hg. von Christa Hämmerle (Wien) und Claudia Opitz-Belakhal (Basel)

 

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Please do note that the contribution by Anna Loutfi on "Feminism, Biography and Cheshire Cat Stories", and Stefan Detchevs book review on "Gender and War in the Twentieth-Century Eastern Europe", as well as all abstracts are in English. Anna Loutfi's text has been republished by our partner "eurozine" and can be read online!

 

Die historische Männerforschung ist seit etwa 15 Jahren ein mehr oder weniger selbstverständlicher Teilbereich der Geschlechtergeschichte. Sie geht von dem Grundsatz aus, dass Männlichkeit, männliche Identitäten und Rollen keine überhistorisch festen Größen sind, sondern vielfältig und wandelbar. Wie sich männliches Geschlecht und Klasse, ethnische oder religiöse Gruppenzugehörigkeit und andere soziale Hierarchien zueinander verhalten und wie sich Wandel auf diese Hierarchisierungen auswirkt (und vice versa), ist bislang kaum erforscht.

Nicht zuletzt deshalb finden "Krisen der Männlichkeit" zusehends größeres Interesse. Danach zu fragen zielt nicht nur darauf ab zu klären, auf welche Weise Männlichkeitsnormen und -bilder durch Wandlungsprozesse oder Umbrüche erschüttert werden, sondern vielmehr, wie solche Erschütterungen sich ihrerseits im historischen Prozess niederschlagen (können). Daraufhin und mit dem Fokus auf etwaige Wechselwirkungen untersuchen Bea Lundt, Carol E. Harrison, Martin Dinges, Martin Lengwiler und die Herausgeberinnen in den Hauptbeiträgen dieser Ausgabe exemplarisch Männlichkeitskonzepte und deren Umsetzungen vom Mittelalter bis zur Moderne und beleuchten dabei auch das Konzept der "Krise" in kritischer Absicht.

 

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Inhalt / Table of content

Christa Hämmerle u. Claudia Opitz-Belakhal
Editorial (7–10)

 

Beiträge

Bea Lundt
Mönch, Kleriker, Gelehrter, Intellektueller: Zu Wandel und Krise der Männlichkeiten im 12. Jahrhundert (11–29)

Claudia Opitz-Belakhal
„Krise der Männlichkeit“ – ein nützliches Konzept der Geschlechtergeschichte? (31–49)

Christa Hämmerle
„Vor vierzig Monaten waren wir Soldaten, vor einem halben Jahr noch Männer …“. Zum historischen Kontext einer „Krise der Männlichkeit“ in Österreich nach dem Ersten Weltkrieg (51–73)

Martin Lengwiler
In kleinen Schritten: Der Wandel von Männlichkeiten im 20. Jahrhundert (75–94)

Carol E. Harrison
Die Krise des weißen Mannes. Französische Ethnographie und Männlichkeit in der Südsee zur Zeit der Französischen Revolution (95–105)

Martin Dinges
Veränderungen der Männergesundheit als Krisenindikator? Deutschland 1850–2006 (107–123)

 

Aus den Archiven

Kerstin Wolff
Vielmehr als ein Archiv: Die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel (125–130)

 

Forum

Anna Loutfi
Feminism, Biography and Cheshire Cat Stories. A Geopolitical Journey through a Biographical Dictionary (131–145)

 

Aktuelles und Kommentare

Anne-Marie Sohn und Paul Pasteur
Geschichte der Männer und Männlichkeiten: ein Symposium und der Aufbau eines neuen Netzwerkes (147–149)

 

Rezensionen zum Themenschwerpunkt

Birgitta Bader-Zaar
Stefan Dudink, Karen Hagemann u. Anna Clark Hg., Representing Masculinity. Male Citizenship in Modern Western Culture (151–155)

Denis Hänzi
Sven Glawion, Elahe Haschemi Yekani u. Jana Husmann-Kastein Hg., Erlöser. Figurationen männlicher Hegemonie (155–159)

Silvia Ruschak
Laura Ugolini, Men and Menswear. Sartorial Consumption in Britain 1880–1939 (159–162)

Stefan Detchev
Nancy M. Wingfield and Maria Bucur eds., Gender and War in the Twentieth-Century Eastern Europe (162–164)

Sylka Scholz
Sandra Maß, Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Geschichte kolonialer Männlichkeit in Deutschland 1918–1964 (165–168)

Siegfried Mattl
Thomas Kühne, Kameradschaft. Die Soldaten des nationalsozialistischen Krieges und das 20. Jahrhundert (169–171)

Andreas Schneider
Paula Diehl, Macht – Mythos – Utopie. Die Körperbilder der SS-Männer (171–173)

 

Weitere Rezensionen

Gudrun-Axeli Knapp
Marlen Bidwell-Steiner u. Karin S. Wozonig Hg., „A Canon of Our Own?“ Kanonkritik und Kanonbildung in den Gender Studies (173–176)

Anette Kuhn
Roswitha Muttenthaler u. Regina Wonisch, Gesten des Zeigens. Zur Repräsentation von Gender und Race in Ausstellungen (176–179)

Natascha Vitorelli
Sylvia Paletschek u. Bianka Pietrow-Ennker Hg., Women’s Emancipation Movements in the Nineteenth Century. European Perspective

Waltraud Heindl, Edit Kiraly u. Alexandra Millner Hg., Frauenbilder, feministische Praxis und nationales Bewusstsein in Österreich-Ungarn 1867–1914

Francisca de Haan, Krassimira Daskalova u. Anna Loutfi Hg., A Biographical Dictionary of Women’s Movements and Feminisms. Central, Eastern, and South Eastern Europe, 19th and 20th Centuries (180–183)

 

Abstracts (185–188)

 

Anschriften der AutorInnen (189–190)

 

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Rezensionen

Edgar Forster rezensiert Krise(n) der Männlichkeit, L'HOMME. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft, 18, 2 (2008), hg. von Christa Hämmerle u. Claudia Opitz für "Historische Bildungsforschung Online" bei H-Soz-u-Kult - zur Rezension

Anne-Marie Sohn rezensiert das Heft für "Clio. Femmes, Genre, Histoire (online)", 33 (2011) - zur Rezension